Fitnessstudio zu Hause bauen – So geht’s!
Du willst mehr Sport in Deinen Alltag integrieren und Dich zu Hause fit zu halten? Ein Homegym die perfekte Lösung für Dich!
Im Homegym kannst du nach Herzenslust trainieren, Dich auspowern und Deine Ausdauer verbessern. Damit Du sicher und erfolgreich startest, gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten:
1. Welcher Raum ist für ein Homegym am besten geeignet?
Nicht jeder Raum ist als Trainingsraum geeignet. Denn beim Training bewegt man sich dynamisch, atmet heftig und schwitzt stark. Welche Eigenschaften sollte Dein zukünftiger Trainingsraum also haben?
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Lage: Im Sommer wie im Winter nutzbarer Raum ohne Schimmel, Feuchtigkeit oder Überhitzung. Leicht zugänglich mit ausreichend breiten Türen und Wegen für den Transport der Trainingsgeräte.
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Platzangebot: Ausreichend Platz nach allen Seiten, auch zur Decke. Genügend Abstand für die Geräte vorsehen.
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Belüftung und Beleuchtung: Gute Belüftung für häufigen Luftaustausch, am besten durch große Fenster oder mechanische Belüftung. Raumtemperatur im Sommer und Winter beachten. Ausreichende und angenehme Beleuchtung vorsehen.
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Boden: Belastbarer Bodenaufbau, der schwere Geräte und dynamische Belastungen (Sprünge, Hantelabwurf) aufnehmen kann.
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Lärmschutz: Gute Schwingungsisolierung zur Minimierung der Lärmbelästigung in angrenzenden Räumen, am besten als mechanische Entkopplung über einen geeigneten Fitnessboden aus Gummigranulat.
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Elektrische Anschlüsse: Ausreichend abgesicherte und sinnvoll angeordnete Steckdosen, um alle elektrischen Geräte anschließen zu können.
2. Wie wird der Fitnessraum sinnvoll ausgestattet?
Vor Beginn der Arbeiten an der Homegym und der Anschaffung von Geräten und Ausrüstung solltest Du entscheiden, wie die einzelnen Trainingsbereiche räumlich angeordnet werden sollen.
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Trainingsarten festlegen: Entscheide, welche Trainingsarten Du in Deinem Fitnessstudio durchführen möchtest. Überlege Dir, ob Du Bereiche für Cardio, Krafttraining, Stretching, Boxen, Cross-Training, Functional Training etc. einrichten möchtest.
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Fertige eine Skizze an: Beginne mit einer einfachen Skizze des Raumes. Zeichne den Grundriss und markiere Fenster, Türen und Steckdosen. Eine visuelle Darstellung hilft, den verfügbaren Raum besser zu erfassen und zu organisieren.
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Bereiche einplanen: z.B. eine gut belüftete und helle Cardio-Ecke für Geräte wie Laufband und Crosstrainer, einen sicheren Bereich für Hanteln und Kraftstationen mit ausreichend Platz für freie Bewegungen und einen flexiblen Bereich für Dehnübungen und funktionelles Training.
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Stauraum vorsehen: Für kleinere Übungsgeräte, Handtücher und Reinigungsmittel sollte ausreichend Stauraum vorgesehen werden. Schränke oder Regale helfen, den Raum übersichtlich und ordentlich zu halten.
3. Was ist der beste Bodenbelag für das Homegym?
In öffentlichen Fitness-Studios werden in der Regel Fitnessböden aus Gummigranulat verlegt, die auf die Anforderungen des jeweiligen Trainingsbereichs abgestimmt sind. Auch im Homegym haben sich diese Beläge als langlebig, leistungsfähig und wirtschaftlich bewährt. Welche Anforderungen werden an den Bodenbelag im Homegym gestellt?
Dämmung
Der Fitnessboden sollte Stöße, Schwingungen und Geräusche effektiv absorbieren. Das schont den Sportler, das Gebäude und die Mitbewohner.
Besonders bei dynamischen Übungen und beim Hanteltraining sind die gute Stoßdämpfung und Dämmung von Körperschall unerlässlich.
Sicherheit
Der Fitnessboden muss sicher und ohne zu verrutschen auf dem vorhandenen Boden aufliegen und er muss rutschfest sein, um auch bei intensivem Training dem Fuß sicheren Halt zu bieten.
Der Fitnessboden muss trittfest sein, d.h. bei allen Übungen einen sicheren Stand bieten, ohne schwammig zu wirken.
Wirtschaftlichkeit
Ein wirtschaftlicher und damit kostengünstiger Fitnessboden ist strapazierfähig und robust und erfüllt seinen Zweck über viele Jahre ohne nennenswerte Abnutzungserscheinungen.
Ein Fitnessboden sollte mit haushaltsüblichen Mitteln leicht zu reinigen sein.
Gummigranulat-Platten mit Schwalbenschwanz-Verzahnung sind einfach zu verlegen und bilden einen dauerhaften Fitnessboden, ohne dass sie auf dem Untergrund befestigt werden müssen. Diese Gummigranulatplatten sind in verschiedenen Formaten, Stärken und Dichten erhältlich. So kann für jedes Trainingsszenario der richtige Boden gewählt werden.
4. Ausstattung und Geräte
Die Auswahl der richtigen Geräte für Dein Homegym hängt von Deinen individuellen Trainingszielen und Vorlieben ab. Deshalb solltest Du die Ausstattung Deines Homegyms auf Dein Training abstimmen. Hier findest Du eine Liste mit den gängigsten Geräten:
1. Krafttraining
Zielt darauf ab, die Muskelmasse und -kraft zu erhöhen.
Hantelset (Kurzhanteln und Langhantel): Ermöglichen ein vielseitiges Training für alle großen Muskelgruppen. Kurzhanteln sind flexibler für einzelne Arme, während Langhanteln mehr Gewicht tragen und komplexere Übungen wie Kniebeugen oder Bankdrücken erlauben. Hantelscheiben aus Gummi sind empfehlenswert.
Kettlebells: Sie fördern funktionelle Kraft, Ausdauer und Stabilität. Kettlebell-Swings oder -Snatches trainieren mehrere Muskelgruppen gleichzeitig.
Kraftstation: Eine multifunktionale Maschine, die verschiedene Übungen wie Latziehen, Brustdrücken oder Beinpresse ermöglicht.
Klimmzugstange: Für das Training des Oberkörpers und der Core-Muskulatur ist eine Klimmzugstange unverzichtbar, insbesondere für Rücken- und Armkraft.
Widerstandsbänder: Bänder bieten eine schonende Alternative zu schweren Gewichten und sind ideal für ein gezieltes Muskeltraining oder zum Aufwärmen.
2. Cardiotraining
Stärkt das Herz-Kreislauf-System und fördert die Fettverbrennung.
Laufband: Für ein gelenkschonendes Lauftraining zu Hause. Moderne Laufbänder bieten oft verschiedene Programme und Steigungseinstellungen für intensivere Einheiten.
Crosstrainer: Bietet ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining. Durch die Kombination von Arm- und Beinbewegungen werden Kalorien verbrannt und die Ausdauer verbessert.
Rudergerät: Fördert die Ausdauer und trainiert gleichzeitig Rücken-, Schulter-, Bein- und Rumpfmuskulatur. Rudergeräte bieten ein sehr effektives Ganzkörpertraining.
Ergometer/Fahrradtrainer: Ideal für ein schonendes Ausdauertraining. Besonders geeignet für Personen mit Knie- oder Hüftproblemen.
Springseil: Ein einfaches und platzsparendes Gerät, das ein intensives Ausdauertraining ermöglicht und gleichzeitig die Koordination verbessert.
3. Funktionelles Training
Konzentriert sich auf alltägliche Bewegungen und verbessert die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit.
TRX-Bänder: Diese Bänder ermöglichen ein Training mit dem eigenen Körpergewicht und fördern Stabilität, Koordination und Flexibilität.
Medizinball: Vielseitig einsetzbar, um Schnellkraft, Koordination und Core-Kraft zu trainieren. Ideal für Wurf- und Stoßübungen.
Balance Board: Fördert Stabilität und Gleichgewicht und kräftigt die tiefliegende Core-Muskulatur.
Slam Ball: Ein schwerer, robuster Ball, der auf den Boden geworfen wird, um Schnellkraft und Ausdauer zu trainieren.
Plyo Box: Diese Boxen werden für Sprungübungen verwendet, die die Schnellkraft und Sprungkraft der Beinmuskulatur fördern.
4. Mobilitäts- und Flexibilitätstraining
Verbessert die Beweglichkeit und Flexibilität von Muskeln und Gelenken.
Yogamatte: Grundausstattung für Dehn- und Beweglichkeitsübungen. Ideal für Yoga- und Pilates-Workouts.
Faszienrolle: Gerät zur Selbstmassage, um Muskelverspannungen zu lösen und die Regeneration zu fördern.
Gymnastikball: Fördert Stabilität und Flexibilität, ideal für Dehnübungen und zur Kräftigung der Core-Muskulatur.
Dehnungsbänder: Ähnlich wie Widerstandsbänder, aber leichter, um Dehnungsübungen zu unterstützen und die Beweglichkeit zu verbessern.
5. High-Intensity Interval Training (HIIT)
Kurze, intensive Belastungsphasen gefolgt von kurzen Pausen. Es fördert die Fettverbrennung und die Ausdauer.
Plyo Boxen: Ideal für Sprünge und schnelle Bewegungen, um die Intensität des Workouts zu erhöhen.
Sandsack oder Gewichtssack: Diese Gewichte können für dynamische Bewegungen verwendet werden, die Kraft und Ausdauer im HIIT-Training erfordern.
Schwungseile: Ideal für Kraft- und Koordinationstraining. Die schweren Seile ermöglichen ein intensives Ganzkörpertraining und belasten vor allem Arme und Schultern.
6. Rehabilitationstraining
Wiederherstellung der Muskelkraft und Verbesserung der Beweglichkeit nach Verletzungen.
Thera-Bänder: Sehr leicht dehnbare Bänder, die für ein sanftes Krafttraining und zur Stabilisierung von Gelenken eingesetzt werden.
Wobble Board/Balancierkissen: Hilft bei der Kräftigung der stabilisierenden Muskulatur und fördert Gleichgewicht und Koordination.
Beinstrecker/Beinbeuger: Speziell zur Kräftigung der Beinmuskulatur und zur Verbesserung der Beweglichkeit der Knie- und Hüftgelenke.
Zu einem gut ausgestatteten Fitnessstudio gehören nicht nur die richtigen Trainingsgeräte, sondern auch praktische Ergänzungen, die das Trainingserlebnis verbessern. Ein Spiegel an der Wand ist zum Beispiel unerlässlich, um deine Form und Technik im Auge zu behalten. So kannst du sicherstellen, dass du die Übungen richtig ausführst und Verletzungen vermeidest. Um deine Ausrüstung ordentlich zu verstauen, sind Regale oder Schränke eine sinnvolle Investition, die für Ordnung und Übersicht sorgen.
Für zusätzliche Motivation und Unterhaltung während des Trainings sorgt eine Musikanlage oder sogar ein Fernseher - perfekt, um deine Lieblings-Workout-Playlists oder Fitnessvideos zu verfolgen. Und nicht zu vergessen: Ein Ventilator oder eine Klimaanlage kann an heißen Tagen für die nötige Abkühlung sorgen und so eine angenehme Trainingsatmosphäre in deinem Homegym schaffen. So schaffst du dir eine Umgebung, in der du dich wohlfühlst und effektiv trainieren kannst.
Die Gestaltung Deines Homegyms beeinflusst, wie motiviert und wohl Du Dich beim Training fühlst. Eine durchdachte Raumgestaltung kann das Trainingserlebnis deutlich verbessern.
Licht und Farbe: Nutze im Idealfall natürliches Licht. Wenn das nicht möglich ist, sorge für helles, gleichmäßiges Licht. Warme Farben wie Gelb oder Orange geben Energie, dunkle Töne sollten vermieden werden.
Dekoration: Motivierende Poster schaffen eine angenehme Atmosphäre, pflegeleichte Pflanzen verbessern die Luftqualität.
Spiegel: Große Spiegel helfen bei der Kontrolle der Übungstechnik, lassen den Raum größer erscheinen und reflektieren das Licht.
Musik und Unterhaltung: Eine gute Musikanlage oder kabellose Lautsprecher motivieren Dich beim Training. Alternativ kannst Du auch einen Fernseher oder ein Tablet nutzen.
5. Kosten und Budgetplanung
Die Kosten für einen Fitnessraum können je nach Auswahl und Qualität der Geräte stark variieren. Eine sorgfältige Budgetplanung hilft, die Kosten im Rahmen zu halten und gleichzeitig eine effektive Trainingsumgebung zu schaffen. Beginne mit den wichtigsten und vielseitigsten Geräten, wie z. B. Hanteln, die viele verschiedene Übungen ermöglichen und relativ preiswert sind.
Es ist ratsam, nicht gleich alle Geräte anzuschaffen, sondern Dein Homegym Schritt für Schritt zu erweitern. Beginne mit der Grundausstattung und füge nach und nach weitere Geräte hinzu, soweit dies notwendig und sinnvoll ist.
Eine gute Möglichkeit, Kosten zu sparen, ist der Kauf von gebrauchten Geräten - auch aus dem Einsatz in Fitnessstudios. Suche im Internet nach gebrauchten Fitnessgeräten. Gut erhaltene Geräte sind für einen Bruchteil des Neupreises zu haben, aber achte darauf, dass du den Zustand der Geräte genau prüfst, damit du keine bösen Überraschungen erlebst.
Häufig gestellte Fragen
Für ein kleines Homegym reichen etwa 10-15 Quadratmeter aus. Wenn Sie mehrere große Geräte unterbringen möchten, sollten Sie mehr Platz einplanen. Wichtig ist, dass genügend Freiraum für Bewegungen und Sicherheit bleibt.
Die Kosten können stark variieren. Eine grundlegende Ausstattung mit Hanteln und einer Hantelbank kann ab 500 Euro beginnen. Ein voll ausgestattetes Homegym mit Cardio-Geräten, Kraftstationen und Zubehör kann zwischen 1.000 und 5.000 Euro kosten.
Ein stoßdämpfender, rutschfester Bodenbelag aus Gummigranulat ist ideal. Er schützt den Boden, bietet guten Halt und dämpft Geräusche. Produkte von Warco erfüllen diese Anforderungen und sind eine empfehlenswerte Wahl.
Das hängt von Ihren Trainingszielen ab. Für Krafttraining sind verstellbare Hanteln, eine Hantelbank und eventuell ein Power Rack sinnvoll. Für Cardio reicht oft ein Gerät wie ein Laufband oder Heimtrainer. Functional Training kann mit TRX-Bändern und Kettlebells gut abgedeckt werden.
Reinigen Sie die Geräte nach jedem Gebrauch mit einem geeigneten Desinfektionsmittel. Ein regelmäßiges Staubsaugen und Wischen des Bodens verhindert Schmutzansammlungen. Gute Belüftung hilft, die Luft frisch zu halten und Gerüche zu vermeiden.